Viele Hobbygärtner schrecken meist davor ab Melonen selbst anzubauen, da hier in Deutschland ein nicht ausreichend warmes Klima herrscht.
Doch wer ein paar wichtige Details beachtet, kann auch in unseren Gefilden Melonen anbauen.
Wie das genau funktioniert, erklärt euch der folgende Ratgeber.
Außerdem gibt er euch wertvolle Tipps zu Standort, Boden und Vorziehen von Melonen.
Welcher Standort eignet sich zum Melonen anbauen?
Bevor es mit dem Wassermelone anbauen losgehen kann, muss man sich natürlich Gedanken über den optimalen Standort machen. Auch wenn Melonen hauptsächlich in den Tropen angebaut werden, können sie auch hier erfolgreich angebaut werden, da sie einjährig kultiviert werden. Ein Gewächshaus wäre zwar ideal, ist aber nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist, dass im Garten ein warmer Standort vorhanden ist, welcher der Melone mindestens dauerhaft 12 Grad bieten kann.
Des Weiteren sollte der Standort beim Melonen anbauen windgeschützt und sonnig sein. Bevorzugt werden sollte hier eine Ecke mit einem sogenannten Mikroklima, da Melonen Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad lieben. Die Bodentemperatur sollte dementsprechend auch zwischen 20 und 25 Grad betragen. Dabei wird der Standort jedes Jahr gewechselt, falls das Melonen anbauen regelmäßig wiederholt wird.
Tipp: Wärme und Bodenfeuchtigkeit werden durch schwarze Beetfolie gesammelt, was für perfekte Bedingungen sorgt.
Melone anbauen: Welche Beschaffenheit sollte der Boden aufweisen?
Neben dem Standort ist der Boden mindestens genauso wichtig, damit das Wassermelonen anbauen zu einem Erfolg wird. Der ideale Boden ist wasserdurchlässig, locker und mithilfe von zum Beispiel Pferdemist oder Kompost ausreichend mit Nährstoffen angereichert. Damit eine optimale Nährstoff-Verfügbarkeit gewährleistet werden kann, sollte der pH-Wert zwischen 6,0 bis 6,8 liegen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
Melone anbauen: Wie funktioniert das Vorziehen und Auspflanzen?
Bevor die Wassermelone ins Freiland wandert, muss sie in warmer Umgebung vorgezogen werden. Dies erfolgt von Anfang bis Mitte April in Anzuchttöpfen. Die Töpfe werden dabei mit einer Mischung aus Blumen- und Gartenerde versehen. Danach können die Wassermelone-Samen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde gesteckt und angedrückt werden, um sie mit lauwarmen Wasser anzugießen. Die Anzuchttöpfe sollten dann idealerweise in ein Zimmergewächshaus auf dem Fensterbrett oder in einem klassischen Gewächshaus abgestellt werden.
Tipps:
- Ab und zu lüften, Staunässe vermeiden und feucht halten
- Die Erde muss am Boden mindestens eine Temperatur von 20 Grad aufweisen.
- Die optimale Lufttemperatur liegt über 30 Grad.
- Bei einem Zimmer-Gewächshaus die Anzuchttöpfe auf einer Heizmatte oder auf einem Fensterbrett mit Heizung darunter platzieren.
Nach ein paar Tagen sollten die ersten Keimlinge bereits zu erkennen sein. Wenn die ersten Blätter ausgebildet sind, wird die Folie entfernt und die Keimlinge vereinzelt. Aufgezogen werden die Melonen schließlich bis der Boden im Freien die richtige Temperatur erreicht hat, sprich warm genug ist. Dies ist in Deutschland in der Regel Anfang Juni der Fall. Anfangs müssen die Melonen unbedingt vor zu starker Sonne geschützt werden. Außerdem gilt zu beachten, dass sie vorsichtig ins Freiland umgepflanzt werden, da sie sehr empfindliche Wurzeln aufweisen. Grundsätzlich gilt beim Wassermelone anbauen, dass beim Anbau im Freiland die Erde warm genug ist, dies wird durch die Abdeckung mit schwarzer Folie begünstigt.
Beim Wassermelonen anbauen im Garten dann einfach einen kreuzförmigen Einschnitt vornehmen. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von rund einem Meter gelassen werden. Grundsätzlich sollten große Pflanzlöcher gegraben werden. Nach dem Einpflanzen empfiehlt es sich die Pflanzen mit warmen Wasser anzugießen. Damit die Wurzeln bestmöglich belüftet werden, ist der ideale Standort ein kleiner Erdhügel oder noch besser ein Hügelbeet. Das verhindert Pilzbefall und Wurzelfäulnis.
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Wassermelonen anbauen: Was beim Gießen und Düngen beachten?
Melonen brauchen regelmäßig Wasser. Staunässe sollte aber unbedingt vermieden werden, da so Wurzelfäule enorm begünstigt wird. Herrscht kälteres Wetter auf keinen Fall mit kaltem Wasser aus der Leitung gießen. Besser ist Regenwasser oder abgestandenes Wasser. Um Pilzbefall zu vermeiden, nie direkt auf die Blätter gießen. Neben dem richtigen Gießen ist auch das richtige Düngen sehr wichtig, um Melonen erfolgreich anzubauen. Melonen benötigen jede Menge Dünger, da die Fruchtreife und Fruchtbildung viel Kraft kostet. Um dies zu unterstützen sollte einmal in der Woche organischer Dünger abwechselnd mit reifem Mist oder Kompost zugeführt werden.
Wassermelone anbauen: Was beim Schneiden beachten?
Damit die Bildung von vielen Blüten begünstigt wird, sollten beim Melone anbauen die Jungpflanzen an den Spitzen geschnitten werden. Das sorgt für eine starke Verzweigung und damit auch für viele Blüten. Im späteren Verlauf müssen die groß ausgebildeten Blätter ebenfalls geschnitten werden, damit die Melonenpflanze sich voll und ganz auf die Fruchtentwicklung konzentrieren kann. Es reicht vollkommen aus, wenn im Sommer noch eine Hand voll Blätter oberhalb der Frucht stehen bleibt.
Bei den dünnen Seitentrieben wird nur ein paar Zentimeter langer Ansatz übrig gelassen. Damit überhaupt Früchte gebildet werden können, muss eine Bestäubung erfolgen. Beim Melonen anbauen im Gewächshaus sollte in der Zeit der Blüte das Gewächshaus täglich lange gelüftet werden, da die Melonenblüten nur an einem Tag und nur für ein paar Stunden für die Bestäubung geöffnet werden.