Alles Wissenswerte über Wassermelonen
Im Sommer ist die Wassermelone ein beliebter Snack für Zwischendurch, sie erfrischt und versorgt den Körper gleichzeitig mit vielen wichtigen Nährstoffen. Inzwischen gibt es viele verschiedene Sorten. Dabei wissen die wenigsten Menschen, dass Wassermelonen nicht wie andere Melonenarten zum Fruchtgemüse oder zur Familie der Kürbisse gehören, sondern zu den Gurkengewächsen. Aber woher kommen Wassermelonen eigentlich genau und wieso sind sie so gesund für unseren Körper?
Woher kommt die Wassermelone?
Die meisten Botaniker sind der Meinung, dass die Wassermelone ihren Ursprung in Afrika hat. Die Melonen die wir heute kennen wurden aus der wild wachsenden Melone mit dem Namen „Tsamma“ kultiviert.
Die ersten Nachweise über die Domestizierung stammen bereits aus der Zeit 2.000 vor Christus. Noch heute ist die Tsamma-Melone als Wildpflanze in Zentral- und Westafrika verbreitet.
Allerdings ist das Fruchtfleisch dieser Sorte recht bitter. Da diese Sorte viele Samenkerne besitzt, wurden sie früher eher als Basis für Öl und Mehl auf Schiffen mitgeführt, da sie sehr haltbar sind. Das Mitführen der Melone auf Schiffen legte auch quasi den Grundstein für die Weiterverbreitung. So breitete sie sich neben den Kulturgebieten in Persien und im alten Ägypten auch in Überseegebieten aus.
So auch die Zuckermelone mit dem Namen Charentais Melone und die Honigmelone heutzutage in den tropischen Gebieten wie in Südamerika, Asien und Australien stark vertreten sind, geht die ursprüngliche Melonenform ebenfalls aus Afrika hervor.
Nach Europa hat die Frucht erst recht spät ihren Weg gefunden. Studien in diesem Bereich vermuten, dass sie im Südwesten von Europa von den Arabern mitgebracht wurde und in Südost-Europa durch die ottomanische Expansion.
Wo wachsen Wassermelonen?
Mittlerweile wird die Wassermelone auf vielen verschiedenen Anbaugebieten auf der ganzen Welt angebaut. Die wichtigsten Anbaugebiete sind in Brasilien, China, Türkei, USA und im Iran angesiedelt. Die einjährigen Wassermelonen-Pflanzen wachsen in Ranken auf dem Boden.
Ausgewachsene Wassermelonen können ein Gewicht von bis zu 10 Kilogramm erreichen. In der Regel liegt das Gewicht jedoch zwischen 3 und 5 Kilogramm.
Da die Anbaugebiete auf der ganzen Welt verteilt sind, sind sie das ganze Jahr über im Handel erhältlich.
Da die Wassermelonen-Sorte „Crimson Sweet“ ein hohes Gewicht aufweist, wird sie hierzulande nur während der Saison und zwar von Mai bis September im Handel angeboten.
Sie wird in folgenden Anbaugebieten in Europa angebaut: Ungarn, Spanien, Türkei, Italien. In Südfrankreich sind wiederum Zuckermelonen, wie zum Beispiel die Honigmelone „Charentais Melone“, stark verbreitet. Da diese Sorte großflächig auf den Kanarischen Inseln angebaut wird, bezeichnet man sie auch häufig als „Gelbe Kanarische“.
Wie schmecken Wassermelonen?
Bei der klassischen Wassermelone unterscheidet man zwischen zwei wichtigen Sorten. So gibt es zum einen die Sorte „Sugar Baby“ und zum anderen die Sorte „Crimson Sweet“. Beide Sorten schmecken melonig frisch und je nach Reifegrad mal mehr und mal weniger süß.
Die Vorteile von Wassermelonen
Sie schmecken nicht nur gut, sie haben auch viele positive Effekte aus unsere Gesundheit. Das liegt am hohen Vitamingehalt. Zu 95 Prozent bestehen Wassermelonen aus Wasser, trotzdem stecken in den Fruchtfasern viele Vitamine sowie Eisen und ein wenig Natrium. Zusammen mit dem Wasser sorgen diese Inhaltsstoffe auch dafür, dass die Nieren gereinigt und entwässert werden.
Hinzu kommt das B-Vitamin Panthothensäure, deren empfohlene Tagesdosis mit einer 250 Gramm Portion Wassermelone bereits gedeckt wird. Das Vitamin übernimmt in unserem Körper wichtige Funktionen im Bereich des Stoffwechsels und der mentalen Leistungsfähigkeit.
Zu den weiteren Nährstoffen gehört auch Vitamin C und davon enthalten Wassermelonen stolze 21 Prozent der empfohlenen Tagesdosis.
Vitamin C stärkt unser Immunsystem und hilft dem Körper dabei Antikörper zu bilden. Das sorgt wiederum dafür, dass wir weniger anfällig für Krankheiten sind.
Weitere 17 Prozent vom Tagesbedarf deckt die Wassermelone mit Vitamin A, welches zur Förderung der Augengesundheit dient und Krankheiten wie den grauen Star vorbeugt. Das in der Frucht enthaltene Vitamin B6 sorgt unter anderem dafür Eiweiß zu spalten und die Nervenfunktionen zu stärken. Die Herzgesundheit wird durch das enthaltene Citrullin unterstützt, welches in den Nieren zu Arginin umgewandelt wird.
Je öfter Citrullin in unserem Organismus umgewandelt wird, desto weniger Fett sammelt sich in den Zellen an. Das hilft wiederum dabei, Diabetes und Übergewicht zu vermeiden. Erwähnenswert ist auch das in der Melone enthaltene Antioxidantium Lycopin. Es unterstützt die Knochengesundheit, neutralisiert freie Radikale und hemmt Entzündungen. Die Inhaltsstoffe der Kerne sollten auch nicht unterschätzt werden, diese enthalten nämlich auch wichtige Vitamine, Mineralstoffe sowie Fett und Eiweiß. Rundum eine gesunde „Frucht“, dessen regelmäßiger Verzehr sich in jedem Fall positiv auf unsere Gesundheit auswirkt.
Wie viele Kalorien enthält eine Wassermelone?
Eine Wassermelone hat pro 100 Gramm lediglich einen Kaloriengehalt von 24 kcal. Daher wird sie auch gerne als Snack verzehrt und dass nicht nur wegen ihrem geringen Gehalt an Kalorien sondern auch wegen ihrer entschlackenden Wirkung. Aufgrund dessen ist die Wassermelone in der Diät ein bevorzugtes Lebensmittel.
Über die Wassermelone
- Wassermelonen haben einen enorm hohen Gehalt an Wasser, nämlich 91,5 Prozent.
- Sie wirken aufgrund des Wassergehalts entschlackend und begünstigen die Gewichtsreduzierung.
- Der Saft aus Wassermelonen kann dabei helfen Muskelkater zu reduzieren.
- Die „Frucht“ kann dank des Lycopin-Gehalts vor UV-Strahlen, Hautkrebs und Sonnenbrand schützen.
- Aufgrund des hohen Gehalts an Nährstoffen ist die Frucht ein toller Vitamin-Lieferant.
- Sie ist in Deutschland in fast jedem Supermarkt von Mai bis September (Saison) erhältlich.
- Ob Wassermelone grillen, zerkleinern oder als Smoothie, es gibt zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten.
Wie kann man eine Wassermelone schneiden?
Wer die Frucht ohne Kerne genießen möchte, sollte die nachfolgende Schneidetechnik beherrschen. Zunächst wird die Frucht oben und unten angeschnitten, um sie dann in sechs Stücke zu teilen. Dabei aber keinesfalls bis in die Mitte schneiden. Beim Abreißen vom Melonenstück ist das Fleisch welches im Kern der Melone hängen bleibt, bereits von den Kernen befreit. Die restlichen Kerne müssen dann noch mit einem Löffel vorsichtig entfernt werden. Wer es noch einfacher haben möchte, sollte sich einen praktischen Melonenschneider zulegen.
So können Melonen noch einfacher und unkomplizierter in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Inzwischen gibt es auch zahlreiche Rezepte mit Wassermelone, über die man sich erste Anregungen bezüglich der abwechslungsreichen Zubereitung einholen kann. Angefangen bei einfachen Smoothies bis hin zu Suppen, Salaten oder Cocktails ist definitiv für jeden Geschmack das passende Rezept dabei.