Melonen – Ursprung, Herkunft und Sortenvielfalt
In jedem gut sortierten Früchtekorb darf eine Melone nicht fehlen. Sie ist nicht nur angenehm süß und erfrischend, sie kann dank ihres tollen Aromas auch vielseitig zubereitet werden.
Inzwischen gibt es zahlreiche Rezepte mit Melonen, angefangen bei Smoothies bis hin zu wohlschmeckenden Suppen und Salaten, ist fast alles möglich. Aber welche Arten von Melonen gibt es überhaupt und worin unterscheiden sich diese?
Inhaltsübersicht
Was ist eine Melone?
Bei einer Melone handelt es sich um große Beeren-Früchte, die in subtropischen Gebieten wie in Afrika wachsen. Melonen gehören zu den Kürbisgewächsen, zu denen auch Zucchini und Gurken zählen.
Sie sind rund bis Eiförmig, wiegen zwischen 1 und bis zu 20 Kilogramm und weisen eine Schale auf, die sich in ihrer Farbe je nach Melonensorte unterscheidet. Klassische Wassermelonen besitzen eine grüne Schale, die leicht warzig ist. Im Inneren befindet sich das schmackhafte leicht-süße Fruchtfleisch, welches ebenfalls je nach Sorte von gelb, rot, leicht grünlich bis hin zu weiß sein kann. Über das ganze Fruchtfleisch verteilt befinden sich die Kerne. Wobei es inzwischen auch Sorten gibt, die kernlos sind. Melonen sind in der Regel oval bis rund geformt und erreichen eine Länge von 15 bis zu 30 Zentimetern.
Welche Melonenarten gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man bei Melonen zwischen zwei Hauptarten, den Wassermelonen und den Zuckermelonen.
Die Wassermelonen besitzen je nach Sorte ein gelbes oder rötliches Fruchtfleisch, wobei die Melonen mit dem gelben Fruchtfleisch zu den Ananasmelonen gehören. Die klassischen Wassermelonen weisen in ihrem Fruchtfleisch bräunliche Kerne auf.
Sie erinnern ein wenig an Apfelkerne, nur meist deutlich weicher. Sie sind im ganzen Fruchtfleisch verteilt. Alles in allem sind Wassermelonen sehr saftig, da sie zu knapp 90 Prozent aus Wasser bestehen.
Die Zuckermelonen unterscheiden sich schon hinsichtlich ihrer Größe von Wassermelonen. Sie sind nämlich deutlich kleiner und können sowohl oval als auch rund sein. Hinzu kommt, dass die Farbe der Schale je nach Sorte variiert.
So gibt es Sorten mit gelber und glatter, benetzter und weißlicher bis hin zu grüner oder rosafarbener Schale. Ein weiterer Unterschied besteht bei den Kernen. Bei einer Zuckermelone befinden sich die Kerne ausschließlich in der Mitte vom Fruchtfleisch. Das hat den großen Vorteil, dass sie beim Aufschneiden noch einfacher entfernt werden können. Das Fruchtfleisch ist bei einer Zuckermelone ebenfalls unterschiedlich farbig.
Alle Sorten haben allerdings gemeinsam, dass sie sehr süßlich schmecken. Die bekannteste Zuckermelone ist die Honigmelone.
Welche Melonensorten gibt es?
Mittlerweile gibt es über 750 verschiedene Melonensorten. Von den bereits beschrieben Hauptsorten, der Zucker- und Wassermelone, gibt es alleine 150 Untersorten. Die bekannteste Sorte ist die große runde Melone mit grüner Schale und rotem Fruchtfleisch. Sie gibt es auch in einer ovalen Form mit gelben Fruchtfleisch und vielen anderen Variationen. Hierzulande findet man im Supermarkt zwei Sorten. Dazu zählt zum einen die Wassermelone Sugar Baby mit rotem Fruchtfleisch und grüner Schale und die Sorte Crimson Sweet. Sie besitzt eine dunkelgrüne Schale mit hellgrünen Streifen und ein eher festes und saftiges Fruchtfleisch.
Im Bereich der Zuckermelonen ist die in Deutschland bekannteste Art die Honigmelone in der Sorte Gelbe Kanarische, deren Schale komplett gelb ist und das Fruchtfleisch grünlich weiß. Insgesamt sind hierzulande vier Untersorten der Honigmelone regelmäßig erhältlich. Eine davon ist die Cantaloupe-Melone mit orangefarbenem Fruchtfleisch und einer warzigen Schale. Sie ist etwas weniger süß als eine Honigmelone, aber trotzdem sehr aromatisch.
Aus der Cantaloupe wurde auch die Charentais-Melone gezüchtet. Ihre Schale ist hell und weist dunkle Streifen auf. Dabei ist das Fruchtfleisch orange. Sie schmeckt ebenfalls sehr aromatisch und leicht süß. Zu guter Letzt gibt es noch die sogenannten Netzmelonen; unter den Zuckermelonen bilden sie ihre eigene Gattung. Besonders bekannt ist hier die Galiamelone. Die Schale weist ein Netzmuster auf und ist gelblich, wobei das Fruchtfleisch leicht grün oder weiß ist und sehr süß schmeckt.
Woher kommen Melonen?
Alle unterschiedlichen Arten von Melonen haben ihren Wurzeln in Afrika. Den Ursprung bildet dabei die sogenannte Tsamma-Melone. Noch heute wird sie als Wildpflanze in West- und Zentralafrika angebaut. Da diese Melonenart sehr haltbar ist, wurde sie von Schiffern mitgeführt, wodurch sie auch in Überseegebieten neue Ausbreitungsgebiete fand.
Inzwischen werden Melonen auf der ganzen Welt angebaut. Am liebsten wachsen Melonen in warmen, nicht zu heißen Regionen wie in süd- und südosteuropäischen Ländern, in Nordafrika und Israel. Melonen pflanzen kann man auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon.
Wie wachsen Melonen?
Genauso wie Kürbisse oder Gurken wachsen Melonen als einjährige Pflanzen. Beim Wachsen bilden sie dünne, lange und kantige Sprossachsen mit stark verzweigten Ranken. Die Pflanzen können dabei eine Länge von bis zu 10 Metern erreichen.
Die Blätter sind beidseitig behaart und gefiedert. Bei den oberen Blättern entwickeln sich ca. ab Juni hellgelbe Blüten, die nicht so stark auffallen, wie es bei anderen Kürbisgewächsen der Fall ist.
Im späteren Verlauf entstehen dann die länglich-runden Früchte, die sogenannten Panzerbeeren. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt ist die Schale sehr hart und kann eine Dicke von bis zu 4 cm entwickeln.
Rezepte zu Melonen
Melonen lassen sich in vielen verschiedenen Varianten zubereiten. So gibt es nicht nur süße Rezepte mit Melonen, sondern auch eine Vielzahl an herzhaften Varianten. Eine Übersicht über unsere Rezepte mit Melonen findest du hier.
Rezepte mit Wassermelonen
Rezepte mit Honigmelone
Interessante Fakten zur Melone
- In Spanien ist die beliebteste Melone die Futuromelone, „Piel de Sapo“. Sie wird zu Schinken oder Manchego-Käse gereicht.
- Werden die Kerne einer Melone vor dem herunterschlucken zerkaut, kann das darin enthaltene Protein besser vom Körper aufgenommen werden.
- Je kleiner die Melone, desto größer ist der Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen.
- Die Cantaloupemelone hat einen besonders hohen Gehalt an Vitamin A, dafür ist sie leider nur 4 Tage haltbar.
- Wer eine Melone schneiden möchte, sollte dies mit einem Melonenschneider tun. So kann die Melone einfach in mundgerechte Stücke geschnitten werden.
- Erst nachdem die Melone aufgeschnitten wurde, sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. Vorher kann sie auch problemlos bei Zimmertemperatur gelagert werden.
- In Indien wird aus den Kernen der Melone Brot zubereitet.